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Gluckiana - unsere Arbeiten zu Christoph Willibald Gluck




Zum Öffnen der jeweiligen Arbeit bitte auf das Bild klicken!



Unsere denkmalgerechte Restaurierung des Forsthauses von Weidenwang in den Jahren 2019/2020 hat den finalen Beweis erbracht, dass Christoph Willibald Gluck am 2./4. Juli 1914 im Vorgängerbau dieses Hauses das Licht der Welt erblickt hat. Die Etappen dieser Rettungsmaßnahme und die Hausgeschichte schildert unsere umfangreiche Monographie von 2021:







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Am 20. Mai 2023 fand in der Barockkirche St. Willibald in Weidenwang ein Solo-Konzert der Extraklasse statt: Der Sopranist Arno Argos Raunig aus Österreich trug, am Piano begleitet von Prof. Paul Weigold aus Hannover, Arien von Christoph W. Gluck und Georg F. Händel vor, darunter 4 frühe Arien Glucks, 3 davon Welt-Ersteinspielungen.

Zum Konzert selbst findet man Bilder und weitere Angaben in den Rubriken "Tagebuch" und "Chronik". An dieser Stelle werden Programm und Textbuch des Konzertes veröffentlicht, mit ausführlichen musikhistorischen Erläuterungen zu den vorgetragenen Arien.





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Am 29. April 2023 fand im Gluckhaus Weidenwang unsere zweiteilige Fortbildungsveranstaltung zu den Themen "Gluck und die Kastraten" und "Gluck und Farinelli" statt.

Für diejenigen, die bei der Veranstaltung nicht dabei sein konnten oder die die Vorträge nochmals Revue passieren lassen wollen, stellen wir unser Redemanuskript zum Download zur Verfügung. Die 100 Folien können dabei aus urheberrechtlichen Gründen nur in stark verkleinerter Form wiedergegeben werden, Musikbeispiele sind in der Regel über Youtube verlinkt.





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Christoph Willibald Gluck hielt den Kreis seiner Freunde eher klein. Eine echte Herzensfreundschaft verband ihn aber seit 1769 mit dem 23 Jahre jüngeren Soprankastraten Giuseppe Millico (1737-1802), eine Freundschaft, die auf Gegenseitigkeit beruhte. So wohnte Millico über 2 Jahre in Gluck's Haus in Wien, er brachte dessen Ziehtochter Nanette das Singen bei und brachte sie zur Spitzenreife, was Gluck selbst nicht gelungen war, er sang in mehreren Reformopern Gluck's die Hauptrolle.

In seinen späten Jahren betätigte sich Giuseppe Millico selbst als Komponist. Er hinterließ mehrere Opern, daneben auch eine ganze Reihe von Arien und Kanzonetten, meist begleitet von seinem Lieblingsinstrument Harfe. Das sind Musikstücke von großer Sanftheit, Kantabilität und Schlichtheit. Wie sehr Millico seinen väterlichen Freund Gluck schätzte, dessen Maximen der Kompositionskunst verinnerlichte und sich selbst zu eigen machte, entnimmt man seinem Widmungsbrief zur Oper "La pietà d'amore" von 1782.

Wir haben dieses Schreiben als wertvolles Dokument der zeitgenössischen Gluck-Rezeption erstmalig komplett ins Deutsche übersetzt.



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Christoph Willibald Gluck begann seine Laufbahn als Opernkomponist in Oberitalien. Dieser Berufstart ist ebenso geheimnisumwoben wie phänomenal: Zwischen 1736 und 1740 verharrte Gluck noch in einer Studienphase in Mailand, deren Inhalte wir kaum greifen können, da es hierzu keine lokalen Quellen gibt. Zwischen 1741 und 1745 erfolgte dann sozusagen sein Senkrechtstart als Komponist. In diesen 4 Jahren lieferte der bis dato unbekannte "Newcomer" nicht weniger als 8 Opern und 2 Pasticcios an mehreren Spielorten Oberitaliens ab, als "Kulturbotschafter" gezielt eingesetzt und unterstützt vom Habsburger-Hof in Wien, der ihn auch mit hervorragendem Sängermaterial unterstützte. Dies garantierte maximalen Erfolg, der sich tatsächlich auch einstellte. Dass aber all dies in äußerst kriegerischer und gefahrvoller Zeit geschah, und dass von den anti-habsburgischen Kräften Italiens ganz gezielt ein Niccolò Jommelli gegen Gluck eingesetzt wurde, um dessen Erfolge zu relativieren, ist der Musikwissenschaft bislang entgangen. Kurz danach entwickelte Jommelli in Rom auch eine Feindschaft gegenüber dem katalanischen Komponisten Doménech Terradellas, der dafür mit dem Leben bezahlte. Gluck und Terradellas waren, was ihr Verständnis von Musik anbelangt, sozusagen "Brüder im Geiste", obwohl sie sich vermutlich nie persönlich begegnet sind.

Die Hintergründe und Auswirkungen dieser Rivalitäten schildert eine Übersichtsarbeit vom Januar 2023.



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Am 8. und 9. Oktober 2022 stellten wir in 4 herbstlichen Lesungen à 2 Stunden Dauer im Gluckhaus Weidenwang die Ergebnisse unserer Recherche zu den Schicksalsjahren Glucks zwischen 1746 und 1752 einem interessierten Publikum vor. Im Vergleich zum untenstehenden Text war der Umfang der multimedialen Veranstaltung nochmals um gewisse Inhalte und Musikbeispiele erweitert worden. Die Textbücher dieser Lesungen ermöglichen nun auch Gluck-Freunden, die der umfangreichen Herbstveranstaltung nicht beiwohnen konnten, eine nachträgliche Teilhabe.



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Wo, wann und unter welchen Umständen haben sich die Eltern Christoph Willibald Glucks, Alexander und Walburga Gluck kennengelernt? Diese Fragen haben bereits Generationen von Gluck-Forschern bewegt, ohne dass Licht ins Dunkel gekommen wäre. Deshalb haben wir uns erneut auf die Spur gemacht - unter Prämissen, die bislang nicht berücksichtigt wurden. Leider sind wir am Ende bezüglich eines Trauungsdokumentes ebenfalls leer ausgegangen. Dennoch glauben wir, dass die beschrittene Piste es wert ist, veröffentlicht zu werden, bietet sie doch die Chance darauf, dass eine spätere Forschergeneration erfolgreicher ist als wir.



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Die Jahre zwischen 1746 und 1752 waren für Christoph Willibald Gluck insofern "Schicksalsjahre", als sie in seinem Leben unvorhersehbare Umbrüche privater und auch musikalischer Art mit sich brachten. Da die üblichen Biographien Glucks den Blick für diese bedeutsame Episode in Glucks Leben nicht schärfen, haben wir Glucks Leben in dieser Zeit aus geändertem Blickwinkel neu erzählt.



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Noch vor der [Einweihung des Gluckhauses am 4. Juli 2021] konnten wir den 3. Teil unserer Trilogie zum Försterehepaar Alexander und Walburg Gluck abschließen, welche mit ihrem Leben und Wirken entscheidenden Einfluss auf die Biographie ihres berühmten Sohnes Christoph Willibald Gluck genommen haben. Vorgestellt werden in Wort und Bild alte und neue Erkentnisse, die Zeit der Glucks in Nordböhmen in den Jahren zwischen 1717 und 1743 betreffend.



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Die umfangreiche Forschungsarbeit des Jahres 2014/15 zur Familie Christoph Willibald Glucks im Sulzgau stellt zahlreiche alte und neue Quellen aus den Archiven Amberg und Eichstätt vor und revidiert kritischdie historischen Arbeit Franz Xaver Buchners von 1915. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wussten wir noch nichts über die Existenz des Weidenwanger Forsthauses vor 1724, aber es gelang schon damals der Nachweis, dass die alte, zwischenzeitlich verpönte Weidenwanger Tradition in den wesentlichen Punkten ihre Richtigkeit hat:



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Auf den ansehnlichen Spuren des Försters und Jägers Alexander Gluck im Hochwald über Erasbach und Weidenwang:



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Die Folien eines Vortrags mit erstmaliger Vorstellung der wichtigsten Ergebnisse der Archiv-Recherche von 2014/15, in den Archiven Amberg und Eichstätt:



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Auf den ansehnlichen Spuren des Försters und Jägers Alexander Gluck im Hochwald über Erasbach und Weidenwang:



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Durch unsere Recherchen haben zwei Holzstiche des Xerographischen Instituts A. Closs in Stuttgart, der eine nach einer Skizze von Friedrich Trost, eine ungeahnte Aktualität erfahren. Wir haben sie in einer Zeitschrift von 1907 wiederentdeckt:



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Unsere Gluckforschung begann im Jahr 2013, unter anderem mit einer ersten kritischen Revision der Buchner'schen Arbeit, noch ohne die Gegenprobe im Archiv.



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Zum Abschluss ein Link zur Zeitschrift "ansporn", dem Magazin des Landkreises Neumarkt für nachhaltige Entwicklung. In der Ausgabe 04/2014 ist ein gemeinsam mit Herrn Christian Wolf, Förster a. D. aus Neumarkt, erstellter Artikel erschienen, der sich mit den Seligenportner Forstrevier des Alexander Gluck, seiner Geschichte und Botanik beschäftigt. Der Artikel beruht noch auf den früher referierten Eckdaten der Familie Gluck in Erasbach und Weidenwang, insofern ist er in einigen wesentlichen Punkten nicht mehr aktuell. Dies betrifft aber in keiner Weise den lesenswerten botanischen und forstwirtschaftlichen Teil!



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Dem Zentralmotiv der wichtigsten Gluck'schen Reformoper von 1762, widmeten wir, im Abgleich mit den antiken Texten Vergils und Ovids, in der 11. Berchinger Literaturnacht am 18. Oktober 2013 das Kurzreferat: Das Verhängnis der Liebe in der Oper "Orpheus und Eurydike".



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Weitere Materialien zu Glucks Oberpfälzer Heimat




Im Sommer 1904 reiste der französische Musikwissenschaftler Julien Tiersot nach Berching und wanderte anschließend zu Fuß nach Weidenwang, um das Geburtsland und den Geburtsort des von ihm hochverehrten Christoph Willibald Gluck auf sich wirken zu lassen. Tiersot entwirft 1905 ein in sich stimmiges, authentisches Bild des Sulzgaus, Weidenwangs und seiner Bewohner zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sein Blick ist noch nicht durch die verhängnisvolle Veröffentlichung Franz Xaver Buchners von 1915 getrübt (siehe unten). Wir halten diesen Reisebericht für absolut lesenswert und haben ihn deshalb ins Deutsche übersetzt!



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Zum Verständnis der obigen Arbeiten und zum Vergleich ist die Kenntnis der historischen Arbeit Franz Xaver Buchners von 1915 unabdingbar:



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Für diejenigen, die sich näher mit der interessanten Dorfgeschichte Weidenwangs beschäftigen wollen, folgen drei weitere Quellen: Zunächst eine Übersicht aus eigener Hand, welche erstmals die Lücken der Weidenwanger Geschichtsschreibung füllt und die Rolle der Pabonen für die Veste Oberweidenwang und ihren riesigen Forstbezirk im 10. bis 12. Jahrhundert beschreibt:



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Die Ortschronik von Weidenwang von Karl Rupp †:



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Die Weidenwanger Dorfordnung von 1663 und Huet-Beschreibung von 1519: